Menowin Fröhlich – muss man auf ihn neidisch sein?

Menowin Fröhlich – muss man auf ihn neidisch sein?

Sind es wirklich die Kritiker und Neider, die Menowin Fröhlich „und seinem Ruf“ zu schaffen machen? Wir waren etwas erstaunt, als wir das in einem Blog gelesen haben.

Menowin Fröhlich (c) RTL / Stefan Gregorowius

Es klingt fast so, als wenn ein hardcore Fan auf Facebook dort mit einem der Kritiker schreiben würde und der Seitenadmin im nächsten Moment auf den Löschknopf geht. Denn wenn das Wörtchen „Neider“ oder „Anti“ oder „Hater“ ausgesprochen wird, dann tanzt der Bär auf den Fanseiten und die Worte „Sperren“ oder „Löschen“ werden laut gerufen. Das macht man im Internet gerne auch mal mit GROSSBUCHSTABEN.

Menschen, die Kritik an Menowin oder seinem Umfeld üben, werden also diese Eigenschaften zugeordnet: Neid, Hass und Opposition. Dass man auch als ganz neutraler Mensch ein Haar in der Suppe entdecken könnte, das ist ja ganz unmöglich!

Es ist sowieso mehr als lächerlich, was zuweilen dort abgeht, vergleicht man es mit normalen Fanseiten irgend eines anderen Sängers. Vorprogrammierten Zoff gibt es ausschließlich bei Menowin, denn hier wird über 11 Monate nach dem Ende der DSDS-Staffel immer noch polarisiert.

Fangen wir einmal mit Kritik an.

Eigentlich wird immer gesagt, dass jede Kritik von Menowin fern gehalten wird. Also kann sie ihm doch auch nicht schaden, oder? Er kennt doch offensichtlich gar nicht die Kritik an seiner Person und seinem Umfeld.

War das eventuell der Grund, weshalb man nicht wünschte, dass Post direkt an seinen derzeitigen Aufenthaltsort, die JVA Darmstadt, gesendet werden sollte? Wollte man vorher aussortieren, die Kontrolle nicht verlieren? Denn Menowin könnte von den „Kritikern“ ja den einen oder anderen guten Hinweis bekommen, wie man es besser machen könnte, wenn man – wie er – eine internationale Karriere anstrebt. Oder hatte man eher Angst, dies würde ihn in ein tiefes Loch der Selbstverzweiflung stürzen? Kaum vorstellbar, nachdem er ja laut Cousin Sido ein Macher sein soll!

Quelle: www.radiogong.com
Mit freundlicher Genehmigung von www.radiogong.com

Kommen wir zu den Neidern. Auf was sollen die „Neider“ denn nun neidisch sein?

Darauf, dass er seit Ende Juli keinen einzigen öffentlichen und fett bezahlten Auftritt mehr hatte (ausgenommen die kostenpflichtige Geburtstagsparty am 4.9.10, die man aber nicht mitzählen darf)?

Darauf, dass er 10 Monate gebraucht hat, angeblich monatelang in Studios seine Single, seine Alben eingesungen hat, um endlich eine Single mit einem einzigen Song in zwei Versionen am Start zu haben?

Darauf, dass er es in diesem Jahr nicht seine erste Million zusammen bekommt, die ihm Helmut Werner in einem Interview mit MTV/Viva prophezeiht hat? „Denn Talent hat er ja,“ meinte der. Und auch, wenn es nur ein kurzer Erfolg sein würde, er hätte danach ausgesorgt.

Darauf, dass er jetzt sogar wieder in der JVA sitzt, weil er nicht in der Lage war, die einfachsten Regeln zu befolgen, die ihm während einer Bewährung auferlegt wurden?

Darauf, dass er es geschafft hat, innerhalb kürzester Zeit mehrere Anzeigen zu bekommen, von denen die eine oder andere ihm sogar noch einen Zuschlag zu seiner jetzigen Strafe bescheren könnte?

Darauf, dass er sich mit der Wahl seines Umfeldes einen Stein ans Bein gebunden hat, dass ihn stetig nach unten gezogen hat?

Darauf, dass er es geschafft hat, all die vielen Chancen, die er auf einem Silbertablett präsentiert bekommen hatte, zu versemmeln und er jetzt wieder von ganz vorne anfangen muss?

Nein, auf Menowin Fröhlich muss man nicht neidisch sein. Wer das glaubt, der kennt die Fakten nicht oder verschließt vor ihnen die Augen.

Er hat nicht erreicht, was er wollte. Er hat sich nicht geändert, sondern hat wieder den Schritt zurück in die vertraute Umgebung einer Gefängniszelle getan. Das wäre nicht nötig gewesen.

Er hat nicht auf die Menschen gehört, die ihm hätten helfen können, seinen Traum zu verwirklichen, da er lieber „sein eigenes Ding“ durchziehen wollte. Denn es gab sie, die Produzenten, die an ihn geglaubt haben. Aber nach all den Kapriolen des letzten Jahres wird der einstige Liebling der Presse, der DSDS-Jury und vieler Fans, von denen er etliche inzwischen erfolgreich vertrieben hat, es schwer haben, noch jemanden zu finden, der es auf sich nehmen möchte, mit ihm zu arbeiten.

Trotzdem ist ihm zu wünschen, dass sein Traum doch noch wahr wird und er eines Tages wieder auf der Bühne stehen kann.  Seine drei kleinen Kinder werden es ihm danken, wenn er ihnen ein zumindest finanziell sorgenfreies Leben bescheren kann.

Um zu verdienen, braucht er aber Auftritte. Auftritte, die ihm sein jetziges Management in inzwischen acht Monaten nicht vermitteln konnte. Ob er daraus Rückschlüsse zieht? Vermutlich nicht. Das ist das Bedauerliche bei Menowin Fröhlich, der so gerne als Ausnahmetalent bezeichnet wird: er lernt ganz offensichtlich nichts dazu.