ESC 2012 – Laut Thomas D sollten die Menschenrechtler nicht zu viel...

ESC 2012 – Laut Thomas D sollten die Menschenrechtler nicht zu viel erwarten

Der diesjährige Eurovision Song Contest wird immer wieder mit heftiger Kritik beladen, weil die politische und menschenrechtliche Lage nicht dem entspricht, was sich viele vorstellen. Man möchte das Leben der Menschen dort verbessern- am besten sofort. Doch das wären zu hohe Erwartungen, so Thomas D.

Sogar zum Boykott des Eurovision Song Contest wird aufgerufen. Viele Menschen heißen es nicht für gut, dass eine derartige Veranstaltung ein einem „solchen Land“ stattfindet. Einer der Gründe ist, dass viele Menschen ihre Häuser und Wohnungen verloren haben, damit für den ESC gebaut werden konnte. Die Rede ist von Zwangsräumungen, plötzlich abgestelltes Wasser und Strom und abrissen, ohne, dass die Bewohner ihr Hab und Gut rausholen konnten.

Die Welt schreit auf- trotzdem findet der ESC statt. Oder gerade deswegen. Denn irgendwie scheint man auch ein Zeichen setzen zu wollen. Mit diesem Event lässt sich dieses Land beleuchten, welches versucht mit aller Gewalt Journalisten mundtot zu machen.

Menschenrechtsaktivisten versuchen, weiterhin aufmerksam zu machen, den Menschen zu helfen und die Lage allgemein und längerfristig zu verbessern. Die Welt schaut auf diese Menschen und unterstützt und hofft. Doch das, was sie sich vornehmen, ist keine Aufgabe, die in wenigen Wochen geschafft ist. Es dauert seine Zeit. Aber die Menschen wollen Ergebnisse, möglichst schnell.

Thomas D will nun ein wenig schlichten und einige auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Denn ganz so einfach ist das Problem eben nicht gelöst.

„Mehr als Aufmerksamkeit kann der ESC nicht schaffen. Um die Lage in Aserbaidschan zu verbessern, bedarf es einer stetigen politischen Anstrengung“,

so der Musiker laut Vorabbericht. Außerdem macht er auf eine ganz wichtige Sache aufmerksam.

Wir müssen aber aufpassen, dass sich nicht alle abwenden, wenn der Vorhang fällt“

Denn das ist die ganz große Gefahr. Wenn erstmal kein Rummel und kaum noch Medienpräsenz da ist, werden viele vergessen, was dort passiert ist und tagtäglich passiert. Um das Problem lösen zu können, bedarf es keinem wilden Aktivismus, sondern echte Bereitschaft etwas zu ändern.