Beim gestrigen Schlag den Raab hatte einer nicht viel zu lachen: Stefan Raab verlor gegen den Kandidaten Heiko.

Anfangs sah es schlecht aus für Raab, dann holte er zeitweise wieder ein doch es reichte nicht. Aber außer Schlag den Raab gab es noch Das Supertalent auf RTL zur selben Sendezeit und wem das nicht reichte konnte sich Thomas Gottschalk im ZDF mit „Ein Herz für Kinder“ anschauen. Was bei all den Sendungen besonders auffällt; vieles ist auch abhängig vom Internet und Seiten wie Facebook. Schreibt dort jemand eine Nachricht über das Geschehen, kann es andere Facebooker dazu animieren, doch mal umzuschalten um zu sehen, was auf dem anderen Sender los ist, damit man auch ja nichts verpasst und mit facebooken kann. Auch andere Internetdienste wie etwa Twitter zeigen, wie sich die Zeit mit Hilfe des Internets verändert hat. Es wird dabei heiß diskutiert und Meinungen werden kund gegeben. Die Problematik die dahinter steckt: wie kann man beispielsweise zwei Sendungen gucken und dazu noch gleichzeitig Kommentare abgeben? Das Multitasking stellt das Problem dar.
Wenn dann noch ein weiterer Nutzer bekannt gibt, das auf MDR „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“ mit Florian Silbereisen läuft, ist man richtig aufgeschmissen. Ob man wirklich die richtige Sendung eingeschaltet hat, stellt sich oft erst im Laufe des abends heraus. Für den gestrigen Abend kann man sagen, dass Stefans Kandidat Heiko nicht nur sypmathisch rüber kommt, sondern auch die Spiele für sich gewinnt. Dies weckte mehr das Interesse als die Auftritte bei Das Supertalent. Was Raabs Sendung so interessant machte, war sein Handicap mit dem gebrochenen Handgelenk. Somit verlief die komplette Show für beide Kandidaten mit der schwachen linken Hand während beim Bohlen alles schon recht ausgelutscht wirkte. Kandidaten mit persönlichen Schicksalen, für jeden „der Auftritt des Lebens“ und beim Sieg dann den größten Traum überhaupt erfüllen wollen. Bruce heulte bei vielen Auftritten, fand es einfach nur grandios; aber so kennt man Bruce und nicht anders. Auf Dieter Bohlens kesse Sprüche hat man vergeblich gewartet. Dieser verteilt mehr Lob als sonst jemand.
Am Ende gewinnt Freddy Sahin Scholl mit seinem selbst komponierten Song „Carpe Diem“. Die Facebook-Gemeinde vermutet, dass sich dies so auch viel besser vermarkten lässt. Die Zeit zog sich hin, bis der Gewinner endlich feststand und als es dann doch schon 1 Uhr war, wollten die meisten Zuschauer wohl einfach nur ins Bett, während Stefan Raab schon lange den Nachhauseweg angetreten hat und sich über den Abend ärgerte. Doch wäre das world wide web nicht, gäbe es wohl keine so großen TV-Marathons wie im Jahr 2010.