Das Supertalent 2011 – Harte Kritik von Dieter Bohlen an Jörg Perreten,...

Das Supertalent 2011 – Harte Kritik von Dieter Bohlen an Jörg Perreten, das hat gesessen!

Viele von uns haben den durchgeknallten Punker, der gegensätzlicher nicht sein kann, ins Herz geschlossen. Als Jörg Perreten das erste Mal die Bühne von Das Supertalent betrat, hatte man wie Dieter Bohlen eher damit gerechnet, dass er jetzt das Piano zerhaut. Aber es kam anders.

Jörg Perreten hatte als kleiner Junge ein bisschen Klavierunterricht, diesen aber abgebrochen, weil er nicht darauf klar kam, Noten zu lernen. Ich sage, er war wahrscheinlich zu faul. Dennoch steckte dieses Talent in ihm, was er aber erst bemerkte, als er in einem Lager arbeitete, wo ein Piano stand.

In seiner Freizeit setzte er sich immer wieder an dieses Piano und dieses Talent präsentierte er dann dem Publikum und den Zuschauern von Das Supertalent. Sein erster Auftritt war nicht perfekt, aber dennoch toll und es gab dreimal ein „JA“. Im Halbfinale spielte er hervorragend und da schon sagte Dieter Bohlen ihm, er solle bloß was aus seinem Talent machen und sich nicht seine ganze Zukunft verbauen. Jörg Perreten schaffte es durch die vielen Anrufer in das gestrige Finale.

Es waren ja einige dabei, die sich nicht mehr ganz so die Mühe gemacht haben, aber Jörg Perreten hatte in der Vergangenheit bemerkt, wie gern in Deutschland hat und damit war er auch ein hoher Anwärter für den Sieg. Er performte gestern „Nothing Else Matters“ von Metallica, eine sehr schöne Ballade der Heavy Metal-Band.

Schon ein Laie konnte erkennen, dass er sich hier und da verspielt  hatte. Auf der einen Seite ist natürlich ein unglaublicher Druck auf einem Künstler, wenn man auf solch einer großen Bühne ist und keiner würde den Kopf abreißen, wenn ein oder zwei Patzer dabei sind. Es waren aber leider nicht nur ein oder zwei Patzer, denn zwischendurch waren die Patzer so schlimm, dass man kaum noch die Melodie erkannte. Dann fing er sich zwischendurch wieder und es war traumhaft, aber dann gleich der nächste Patzer.

Gut, wenn einem Künstler der erste Patzer passiert, wird man selbstverständlich unsicher. Mir persönlich würde es auf   jeden Fall so ergehen, aber ich hätte vielleicht gesagt „Sorry, falsch eingesprungen, darf ich nochmal neu“. Denn mir fiel auch auf, dass er anscheinend nicht die richtige Position auf dem Hocker hatte. Ich bin ja Maschinen-Schnellschreiberin und kann wirklich behaupten, mit einer wahnsinns Geschwindigkeit über die kleinen Tasten einer Tastatur zu fliegen. Aber wehe, ich sitze falsch davor. Von daher kann ich verstehen, was da Jörg Perreten passiert ist und ich könnte wetten, dass seine falsche Anfangs-Sitzposition (er rutschte ja mehrmals auf dem Hocker hin und her) der Grund für diese Patzer waren. Wir dürfen nicht vergessen, Jörg Perreten übt nicht nach Noten, sondern nach Gefühl.

Nach seiner Vorstellung lobten ihn Motsi Mabuse und Sylvie van der Vaart, aber bemerkten natürlich auch die Patzer, aber mit Taktgefühl. Etwas, was nicht unbedingt die große Stärke von Dieter Bohlen ist. Dieter Bohlen fand den Auftritt alle andere als gut und er wirkte nicht nur sauer, vielleicht sogar ein wenig enttäuscht. Schade, dass Dieter Bohlen das vielleicht nicht gemerkt hat, denn seine Kritik war schon bisschen hart, aber auch nachvollziehbar. Dieter Bohlen sagte als Kritik:

„Ja, es ist so. Sylvie hatte gesagt in dem Einspieler ‚er sucht seinen Weg‘, ja. Ich finde, auf diesem Weg hast Du Dich heute echt verlaufen. Also, beim kleinen Ricky kann man da ja mal ein Auge zudrücken, ja. Aber, wenn man sich sechs sieben Mal hier in so einem Finale verknallt und dann echt böse und sich verspielt, dann hat man in so einem Finale nichts zu suchen, ganz ehrlich. Ich fand das echt schlecht.“

Das gab natürlich Buh-Rufe und nicht ganz zu Unrecht. Den letzten Satz hätte er auch anders ausdrücken können wie „Sowas darf Dir in einem Finale natürlich nicht passieren, das war schlecht„. Aber dem ohnehin sensiblen Punker derart eine zu verpassen, war schon bisschen hart und man konnte merken, wie hart es bei Jörg Perreten ankam, denn er kratzte förmlichst sofort die Kurve. Und auch später, als es um den Sieg ging, stand da ein sichtlich geknickter Jörg Perreten.

Aber wer weiß, vielleicht haben die beiden ja dann nochmal miteinander gesprochen, denn Dieter Bohlens Gefühlausbruch ist auch irgendwo nachvollziehbar. Es schien in den letzten Sendungen schon, als wenn er sehr viel von dem jungen Mann gehalten hat und jetzt nur gesehen hat, wie er sich seine Chance versaut hat.

Wir wünschen an dieser Stelle Jörg Perreten, dass er auf  jeden Fall weiter macht und zusieht, dass er von der Straße wegkommt und hoffen, dass sich Jörg vor Augen hält, dass er es unter zigtausend Teilnehmern in das Finale von Das Supertalent geschafft hat.