Am Samstag abend sahen Millionen Fernsehzuschauer, wie bei „Das Supertalent“ mehrere scheinbar willkürlich aus dem Publikum ausgesuchte Menschen und sogar die Jurorin Sylvie van der Vaart von Martin Bolze in Hypnose versetzt wurden. Aber war das wirklich echt, oder wurde uns allen nur eine Show vorgespielt?

Eigentlich begann alles schon am Freitag, als kurz vor Ende der ersten Folge von „Das Supertalent 2010„ der Hypnotiseur Martin Bolze vorgestellt wurde. In der Anmoderation wurde sogar vorhergesagt, dass dies DER Auftritt wäre, worüber ganz Deutschland am nächsten Tag sprechen würde.
Was dann kam, sollte auch den letzten Skeptiker davon überzeugen, dass Hypnose in dieser Form tatsächlich möglich ist. Doch konnte dies wirklich jeden überzeugen…?
Zunächst bat Martin Bolze um 5 Freiwillige aus dem Publikum. Sofort kam Kritik von Seiten der Jury, dass es doch gut möglich sei, dass sich der Hypnotiseur Eingeweihte auswählt, die sich unter den „Freiwilligen“ im Publikum befanden. Um dies von vorne herein auszuschließen, wurde entschieden, dass Sylvie van der Vaart die Probanten auswählen dürfe. Doch woher wissen wir als Fernsehzuschauer, ob nicht die Jurorin selbst involviert war…?
Innerhalb von vielleicht 3 Sekunden versetzte der Hypnotiseur dann die Teilnehmer in Tiefschlaf. Doch kann dies wirklich so schnell gehen? Wer sich bereits mit Hypnose beschäftigt hat, sollte wissen, dass dies normalerweise länger dauert. Also alles nur ein Fake oder wurde hier zugunsten der knapp bemessenen Sendezeit einfach geschnitten…?
Nun wurde den Kandidaten eingeredet, sie seien Dieter Bohlen bzw. die Schwester von Sylvie van der Vaart. Und so verhielten sie sich dann auch, nachdem Martin Bolze sie mit einem „schnipp“ wieder aufwachen lies. Doch wirkten sie eher wie schlechte Laienschauspieler. Bei der „Schwester“ von Sylvie van der Vaart fiel dann sogar auf, dass diese zu ihrer Begleitung im Publikum schaute und lächelte, als sie auf dem Schoß der Jurorin saß. War die junge Frau wohlmöglich doch nicht hundertprozentig in dem Glauben, die Schwester der Jurorin zu sein…?
Sylvie war nun so irritiert, dass sie nicht mehr wusste, ob sie das glauben sollte oder nicht, was da vorging. Vielen Zuschauern im Publikum und vor dem Fernseher ging es vermutlich genauso. Um nun also die Echtheit dieser Hypnose-Darbietung zu unterstreichen und auch die letzte Skepsis eines jeden Zuschauers zu verbannen, stellte sich Sylvie van der Vaart nun selbst dem Hypnotiseur zur Verfügung.
Wie zuvor bei den den anderen „Freiwilligen“ aus dem Publikum war die Jurorin binnen null-komma-nix hypnotisiert und lies sich nach hinten fallen, wobei sie freundlicherweise von Martin Bolze aufgefangen wurde. An dieser Stelle war die Sendung am Freitag zuende und ein Großteil der Zuschauer konnte kaum die Fortsetzung am nächsten Tag erwarten. So gesehen ein geschickter Schachzug, um die Einschaltquoten anzukurbeln.
Nicht wie erwartet, ging es dann am Samstag abend mit dieser Hypnose-Darbietung weiter. Nein, dies haben sich die Macher von „Das Supertalent„ bis zum Ende der Sendung aufgehoben. Nach einer kurzen Zusammenfassung ging es dann dort weiter, wo Sylvie sich auf die Bühne legte. Nach einige weiteren Anweisungen des Hypnotiseurs war sie dann steif wie ein Brett und wurde jeweils mit Kopf und Füßen auf einem Stuhl gelegt. Der Rest des Körpers hing frei in der Luft. An dieser Stelle ergibt sich die Frage, ob dies überhaupt anatomisch möglich ist, oder ob hier technische Hilfsmittel eingesetzt wurden, welche dem Fernsehzuschauer und evtl. auch dem Publikum in Saal vorenthalten wurden.
Nun gab der Hypnotiseur noch vor, auf die quasi frei-schwebende Sylvie zu steigen. Allerdings wurde er von Dieter Bohlen und Bruce Darnell, welche ihm assistierten, daran gehindert. Martin Bolze meinte danach nur, dass er es eh nicht gemacht hätte. Hätte er wirklich nicht…?
Im Anschluss wurde Sylvie van der Vaart wieder aus ihrer Hypnose geholt und konnte sich an nichts mehr erinnern. Spätestens an dieser Stelle sollte man wieder skeptisch werden, denn wie allgemein bekannt erinnert sich der Probant immer daran, was mit ihm geschehen ist. Es sei denn, es wurde ihm vom Hypnotiseur explizit gesagt, dass er sich an nichts erinnern soll. War dies hier also ein Fehler von Martin Bolze oder wurde nur wieder der entscheidende Moment im nachhinein raus geschnitten…?
Alles in allem lies diese Darbietung also jede Menge Fragen offen und lässt sicherlich den einen oder anderen Mediziner, der Hypnose professionell betreibt, lediglich darüber schmunzeln.
Was denkt Ihr? War diese Hypnose-Show echt oder ein Fake?
Und gibt es vielleicht Fachkundige unter Euch, die ggf. weitere Kenntnisse einbringen können?
Oder sind Euch ggf. weitere Ungereimtheiten aufgefallen, welche die Theorie, dass diese Hypnose gefaked war, weiter untermauern?
Über eine angeregte Diskussion würden wir uns sehr freuen!
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