The Voice of Germany – Rea Garvey über sein Solo-Projekt und The...

The Voice of Germany – Rea Garvey über sein Solo-Projekt und The Voice

Rea Garvey sitzt dieses Jahr mit Nena, Xavier Naidoo und The BossHoss in der Jury von The Voice of Germany. Er gehört eigentlich zu der erfolgreichen Band Reamonn, starte aber jetzt sein Solo-Projekt.

Rea Garvey © Screenshot YouTube
Rea Garvey © Screenshot YouTube

Rea Garvey hat nun sein erstes Soloalbum „Can’t Stand The Silence“ aufgenommen und n-tv.de sprach mit dem Sänger. Zur Frage, welche Bedeutung für ihn der Titel des Songs hat und ob es sein Lebensmotto sei, sagte er:

„Es ist mehr ein aktuelles Motto. Manchmal sieht man ein Paar im Restaurant, das nicht miteinander redet. In so einer Beziehung zu sein, wäre für mich der Tod. Und Reamonn war fast an diesem Punkt angekommen, so dass ich dachte: Jetzt muss ich die Stille brechen. In einer Band hat man Verantwortung und man fühlt man sich als Musiker eingeschränkt. Ich hatte das Gefühl, ich muss etwas Anderes, Neues machen. Natürlich ist das egoistisch, aber ich finde Egoismus gut, solange er einen selbst fördert und niemand anderem schadet. Da wir sowieso eine Pause angekündigt hatten, war es für mich wie eine Befreiung. Ich durfte alles machen, nicht nur träumen. Ich wollte mehr erleben und mich als Musiker verbessern. Diese Entwicklung passiert nur als Musiker, sondern auch als Mensch. Die Platte war ein wahnsinns Abenteuer und Erlebnis.“

Zu der Frage, ob er sich mit seinem Solo-Projekt nun auf der Bühne alleine fühle, sagte Rea Garvey:

„Ich hab auf jeden Fall eine Live-Band dabei. Es sind andere Leute, die ich auch sehr mag und mit denen ich die Platte auch zum Teil aufgenommen habe. Eine meiner Schwestern ist dabei, sie singt und spielt manchmal Keyboard. Ich bereue nichts. Keiner ist gestorben, ich bin einfach in eine andere Richtung gegangen. Zum Teil musikalisch, aber auch persönlich. Ich genieße es, habe total Spaß dran und würde mir wünschen, dass die anderen genau das Gleiche erleben könnten. Ich wünsche niemandem etwas Böses. Als Musiker musst Du auch für Dich selber denken können. Wenn Du selber nicht glücklich bist, wie willst Du dann jemand anderes glücklich machen? Es wäre für mich der Tod, wenn ich eines Tages denken würde, hätte ich es doch damals anderes gemacht. Dann denke ich lieber, es ist blöd gelaufen, aber das ich es getan habe, war wichtig.“

Über das Castingformat The Voice of Germany, bei welchem er gemeinsam mit Nena, Xavier Naidoo und The BossHoss in der Jury sitzen wird, sagte er:

„Ich sehe es weniger als Casting-Show, mehr als Musikshow. Wir sind keine Juroren, sondern Coaches. Ich denke, ich bin ein guter Botschafter für Musik. Ich habe einen Jungen gesehen, der hat mich sehr an mich selber erinnert vor 15 Jahren. Wie er mit seiner Klampfe auf die Bühne kam und so wie ich früher spielte, auf Studentenparties, um Mädchen zu beeindrucken, zu dem habe ich gesagt: ‚du brauchst noch ein paar Jahre.‘ Wir können auch nur eine Tür aufmachen, den Erfolg müssen sich die Leute selber erschaffen.“