Ihre Single ‚Do You Like What You See‘ schlug erfolgreich in den deutschen Charts ein und gestern erschien mit ‚Shake It Out‘ das erste Album von Ivy Quainoo.
Die 19-Jährige aus dem Team von The BossHoss konnte die erste Staffel von The Voice of Germany als erste Gewinnerin abschließen. Im Finale am 10. Februar konnte Ivy sich in drei Runden klar gegen Kim Sanders, Michael Schulte und Max Giesinger durchsetzen.
Kurz danach hatte sich dann Robin Hölzel vom Fußball-Oberligisten FSV Zwickau zu ihrem Sieg in diskriminierender und rassistischer Weise geäußert: ihm passte es nicht, dass eine Farbige, also eine ‚Nicht-Deutsche‘ The Voice of Germany gewonnen hatte. Der Verein entschuldigte sich über Präsidiumsmitglied Gerhardt Neef für diese naive und unreife Äußerung und suspendierte den 18-jährigen Spieler für vier Wochen.
Michael Werner von der Stuttgarter Zeitung sprach Ivy Quainoo in seinem Interview hierauf an und fragte Ivy, ob Sie mit so einem Vorfall gerechnet habe:
„Gerechnet? Das kann man nicht so sagen.
In anderen Ländern ist es noch selbstverständlicher als hier, dass jemand, der nicht europäisch aussieht, trotzdem beispielsweise ein Brite ist.
Trotzdem: wir sind ein multikulturelles Land hier, und die Einstellung bewegt sich mit der Zeit – ich hoffe es zumindest.“
Die nächste Frage von Michael Werner war:
„Sie sagten neulich in einem Interview, Sie seien keine Galionsfigur für Integration, weil Sie hier geboren und zur Schule gegangen sind.
Aber ist es vielleicht eine besondere Chance, wenn die erste ‚Voice of Germany‘ eine dunkelhäutige Deutsche ist?“
Und Ivys Antwort lautete:
„Natürlich spielt das eine Rolle. Ich sehe mich wirklich nicht als Beispiel für Integration, aber ich habe natürlich schon auch einen starken Bezug zu Ghana, der Heimat meiner Eltern.
Letztendlich sind wir als Sänger zu ‚The Voice of Germany‘ gekommen, und da müsste es eigentlich egal sein, wie alt man ist und wie man aussieht. In diesem Fall war es auch so.
Ich denke, unsere Gesellschaft ist so weit, dass die Hautfarbe bei einer Casting-Show egal ist.“
Die junge Frau schafft es immer wieder zu erstaunen und mit ihren Statements zu zeigen, dass sie äußerst vielseitig interessiert ist und auch politische Ansichten offen vertritt (siehe unser Artikel zu Ivy und PETA).
Wer das sehr interessante Interview von Michael Werner mit Ivy Quainoo komplett lesen möchte, kann diesem Link zur Stuttgarter Zeitung folgen.