Es ist noch gar nicht so lange her, da gewann die 19-Jährige die erste Staffel The Voice of Germany gemeinsam mit ihrem Team The BossHoss.
In dieser Sendung soll es ausschließlich um die Stimme der Kandidaten gehen. Das mag bei den Blind Auditions noch sein, aber dann zählen schon noch andere Dinge. Nicht nur bei der Show und für die Votings der Anrufer, auch für die Plattenverkäufe.
Ivy Quainoo weiß sehr wohl, dass ihr nicht nur ihre Stimme zum Sieg verholfen hat. Der Berliner Morgenpost erzählte sie in einem Interview:
„Es hieß, ich sei sehr sympathisch rübergekommen. Vielleicht war es das. Und dann singe ich jauch gar nicht so schlecht. Aber die Stimme allein ist es nie. Wer sich im Musikgeschäft umschaut, weiß, dass es nicht auf den Gesang ankommt. Es geht um Aussehen und Ausstrahlung, und um damit weit zu kommen, sollte man sich nicht unverschämt und herablassend verhalten. Das ist in der kommerziellen Musik nicht üblich.“
Zu einer anderen Castingshow wäre sie auf keinen Fall gegangen, sie wollte mit Respekt behandelt werden. In anderen Castingshows kann man abgesehen vom Respekt, aber auch merken, wie schnelllebig das Musikgeschäft ist. Siehe DSDS-Gewinner Pietro Lombardi, von ihm hört man nach dem grandiosen Erfolg seiner ersten Single „Call My Name“ doch so gut wie gar nichts mehr.
Ivy Quainoo sagte ebenfalls:
„Musik machen wird komerzieller und schneller. In den Charts tauchen auf Platz ein Songs und Künstler auf, die hinterher wieder verschwinden. Man vergisst sie schon, wenn sie noch oben sind.“
Gott sei dank gibt es noch Künstler, die nicht gecastet werden, sondern mit ihrer Musik auch ohne den großen Rummel ihr Geld verdienen, indem sie in Clubs auftreten.
Hat Ivy vielleicht Angst selbst bald nicht mehr im Rampenlicht zu stehen?