Alec ‚Boss‘ Völkel und Sascha ‚Hoss‘ Vollmer sind zur Zeit vor allem durch ihre Coach- und Jury-Tätigkeit bei The Voice of Germany in aller Munde. Doch auch schon zuvor waren sie mit 1,5 Millionen Tonträgern Deutschlands erfolgreichste Countryrocker.
Gestern Abend traten sie sogar in Berlin vor dem Brandenburger Tor auf. Steffen Rüth von Welt Online hatte die beiden Cowboys von The Voice of Germany am Vortag im Interview. Alec und Sascha waren nach den Studioaufnahmen für ihr neues Album ‚Liberty of Action‘ in Texas, wo sie eine Dokumentation drehten und ein paar Konzerte gaben. Steffen Rüth wollte wissen, ob sie denn dort überhaupt für voll genommen wurden. Alec Boss Völkel antwortete:
„Gut, wir waren in Houston, Austin und San Antonio, das sind recht weltoffene Großstädte, und speziell in Houston waren auch viele der dort lebenden Deutschen im Konzert. Aber ich muss sagen, wir kamen super an. Verglichen mit dem, was dort so unter dem Begriff „Country“ läuft, klingen wir wesentlich frischer und rockiger. Wir hatten das Gefühl, die Texaner freuen sich, wenn da so ein paar Jungs aufschlagen und ihr Feuer abfackeln.“
Die nächste Frage von Welt Online war: Jetzt müssen deutsche Musiker also schon den Texanern zeigen, wie Countrymusik heutzutage geht?
‚Hoss‘: „Ja, das ist in der Tat krass (lacht). Das, was wir machen, geht ja mittlerweile auch weit über den Begriff „Country“ hinaus. (…) Wir bedienen uns in allen möglichen Genres, sind keine typische Rockband, keine typische Countryband, keine typische Popband. Sondern es ist von allem etwas dabei.“
Später warf Steffen Rüth ein: ‚My Country‘ ist die BossHoss-Version von Rammsteins ‚Mein Land‘.
Sascha: „Wir sind uns immer wieder über den Weg gelaufen und finden gegenseitig gut, was die anderen machen. Irgendwann reifte dann der Plan, das Rammstein-Stück durch unseren Fleischwolf zu drehen. Natürlich auf englisch, denn deutsche Texte finden wir für The BossHoss unpassend. Unsere Wurzeln sind natürlich Rockabilly und Countryrock. Ohne Elvis und Johnny Cash gäbe es The BossHoss nicht. Wir selbst finden den Crossover zur Moderne spannender. Unser Sound zum Beispiel, der soll möglichst fett und druckvoll sein.“
Dann kam er auf Wacken zu sprechen: Crossover ist das Stichwort: Sie sind beim Metal-Festival in Wacken aufgetreten?
Sascha: „Und das klappte jedes Mal wunderbar. Die Metalmusiker und -fans sind ganz ähnlich drauf wie wir. Die stehen auf handgemachte, gitarrenlastige Musik.“
Zum Schluß fragte Steffen Rüth noch, ob man nicht die Glaubwürdigkeit verliere, wenn man bei einer Casting-Show wie The Voice of Germany teilnehme und Alec von The BossHoss antwortete:
„Wäre diese Casting-Show nicht qualitativ besser und niveauvoller als die anderen, hätten wir nicht mitgemacht. Und von unseren Mitjuroren kann man ja halten, was man will, Qualität und Erfolg haben sie allesamt zu bieten. Hätte die Jury aus Tanzlehrern, Fußballerfrauen oder Dieter Bohlen bestanden, würden wir da jetzt nicht sitzen.“
Wir freuen uns jedenfalls auf die Live-Shows von The Voice of Germany mit The BossHoss, Nena, Xavier Naidoo, Rea Garvey und allen Teilnehmern, die ab 05. Januar starten und wünschen ihnen allen und natürlich auch unseren Lesern ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2012!