Menowin Fröhlich – das Urteil und die Reaktionen danach

Menowin Fröhlich – das Urteil und die Reaktionen danach

Foto: Helmut Werner, Richard Lugner, Dieter Bohlen (Opernball 2010)
Foto: Helmut Werner, Richard Lugner, Dieter Bohlen (Opernball 2010)

Menowin Fröhlich, der DSDS-Zweite 2010, wurde gestern vom Darmstädter Amtsgericht erneut verurteilt. Neun Monate bekam er, ausgesetzt zur Bewährung, und die Auflage ein Anti-Gewalttraining zu absolvieren. Es ist eine vergleichsweise geringe Strafe, bedenkt man, dass der Sänger bereits mehrfach wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt wurde und es auch diesmal um gefährliche Körperverletzung ging.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Helmut Werner, Richard Lugner, Dieter Bohlen (Opernball 2010)
Foto: Helmut Werner, Richard Lugner, Dieter Bohlen (Opernball 2010)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Menowin hatte seinem damaligen Booker, dem Österreicher Helmut Werner, im Streit eine schmerzhafte Kopfnuss verpasst, die bei diesem eine cirka vier Zentimeter lange Narbe hinterließ. Inzwischen hat er sich bei dem entschuldigt, was sicherlich auch strafmildernd vermerkt wurde. Aber die reuigen Worte kamen leider zu spät, denn das Angebot, keine Anzeige zu erstatten, wenn er denn ein Anti-Gewalttraining machen würde, das kam von Werner schon damals.

Der DSDS-Zweite konnte darüber nur lachen, nahm den Booker offenbar nicht ernst. Die Folgen: eine Anzeige und die darauffolgende Inhaftierung wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen.

Zu Beginn des gestrigen Prozesses sah man einen sichtlich angespannten Menowin. Kein Wunder. Nach dem milden Urteil schien er sichtlich erfreut und winkte sogar in die Zuschauermenge.  Die Staatsanwältin allerdings legte Revision an, sodass das Urteil noch nichts rechtskräftig ist. Sie hatte neun Monate ohne Bewährung gefordert.

Erfreulich ist sicherlich die Auflage des Richters, eine Therapie zu besuchen, die, so meinte er, sicherlich länger dauern würde als die drei Jahre Bewährungszeit. Auch sah er bei Menowin eine hohe Gewaltbereitschaft, die von alleine nicht weg gehen würde. Ein salomonisches Urteil, finden wir. Und auch der Geschädigte ist zufrieden: 11.000 Euro hat der Schmerzensgeld bekommen, geliehen von der Familie, wie Menowin sagte. Aber er wartet immer noch darauf dass Menowin ihm über 100.000 Euro zurückzahlt, und das könne er nur, wenn er „draußen“ wäre, um zu arbeiten.

Wie nun reagierte die Fanbase?

Verwirrt. Einige Fans sind offenbar wieder gegangen, denn Menowin hatte monatelang immer wieder betont, er sei unschuldig, habe mit dem Kopfstoß nichts zu tun, Werner sei gegen eine Wand gelaufen. Er wurde bei diesen Lügen auch von seinem Management-Team unterstützt. Sicherlich ist es bei einigen Fans auch nicht so gut angekommen, dass man ihnen von einer Reise nach Darmstadt abgeraten hat, da die Verhandlung nicht öffentlich sei. Sie war öffentlich. Eine Lüge, die nur wenige Tage später als solche entlarvt wurde. Wenn es also Fans gab, die noch bis zuletzt nicht glauben konnten, dass Menowin und Team die Unwahrheit sagten, dann wussten sie jetzt, was Sache ist.

Aber es gibt ja noch die anderen Fans, die, die nach eigener Aussage in Menoland leben und hinter Menowin stehen, was immer er auch anstellt. Zitat:

“Wenn er es wirklich war, dann kann ich es verstehen […] aber schonmal darüber nachgedacht, dass er es vielleicht nur gestanden hat, um Bewährung zu bekommen?“

Dem ist eigentlich kein Wort mehr hinzuzufügen. Höchstens noch: Wann beantragt Menoland  die Heiligsprechung Menowins? Und warum schiebt da niemand einen Riegel vor und sagt endlich, was Sache ist: er war es. Punkt!

Eine andere Reaktion kam dann vom halboffiziellen Menowin-Fanblog.

Dort heißt es:

Niemand muss sich während eines laufenden Ermittlungsverfahrens selbst belasten.  […] Er sagte z.B.: „Ich habe ihn nicht angepackt.“

Gelogen habe er somit nicht, denn bei einer Kopfnuss müsse man sein Opfer nicht anpacken.Weiter geht, es, wie sehr man bewundert habe, dass Menowin sich so gut unter Kontrolle hatte. Sehr geschickt wird dann übergeleitet auf die Single „If You Stayed“, die von Platz 62 auf Platz 59 gestiegen sei. Dies wäre doch ein Grund zum Feiern.

Bruder Mario war allerdings gar nicht fröhlich drauf.

Wir haben von einem unserer Leser ein Video zugeschickt bekommen, auf welchem eindeutig Bruder Mario Fröhlich zu sehen ist. Er nennt es „Diss gegen Helmut Werner“.  Er spricht hier von Abrechnung und bedroht das Opfer. Wie wir inzwischen hörten, soll das Video der Staatsanwaltschaft zur weiteren Verwendung vorgelegt worden sein.

Wie man sieht, sind die Reaktionen auf das Geständnis und das Urteil nicht gerade einsichtig. Die Reaktionen:

  • einige Fans verabschieden sich nun endgültig mal wieder
  • andere halten Menowin für einen Märtyrer, der unschuldig verurteilt wurde.
  • der  Fanclub versucht, die vorausgegangen Lügen dürftig  zu verteidigen.
  • der eigene Bruder bedroht das Opfer aufs Übelste.
  • vom Management-Team hörte man bislang nichts.

Kann man Menowin und seinem Ruf in der Öffentlichkeit eigentlich noch mehr schaden? Kann man nicht einfach mal anerkennen, dass er im letzten Moment dann doch noch die Wahrheit gesagt hat? Man darf durchaus annehmen, dass Helmut Werner Beweise in der Hand hatte, da immerhin Aussage gegen Aussage gestanden hat und es trotzdem zu einer Entschuldigung gekommen ist. Wo bleibt hier die Vernunft?