„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht!“ Auf wen oder was spielen wir hier an? Genau – es geht um die Single des Menowin Fröhlich, einstiger DSDS-Kandidat der RTL-Castingshow-Staffel 2009/10 und Zweitplatzierter im Finale nach Mehrzad Marashi, der den Superstartitel gewann.

Ab Mai 2010 gab es bereits Ankündigungen dieser geheimnisvollen Single, die allesamt nicht wahr wurden. Ständig kam irgend etwas dazwischen. Die Moses-Pelham-Single, angekündigt für den 4. Juni, durfte nicht produziert werden, da Menowin noch vertraglich gebunden war. Da fragt man sich natürlich, wieso sie denn überhaupt angekündigt wurde.
Trotzdem – die Hoffnung stirbt zuletzt – wurde sie (oder war es inzwischen schon eine andere?) immer wieder angekündigt. Im August kam dann plötzlich Sony mit Volker Neumüller als Manager ins Gespräch. Etwas noch nie Dagewesenes soll produziert worden sein, der Hammer schlechthin.
Die Fans hofften dann, am 4. September, an Menowins Geburtstag, anlässlich seiner Geburtstagsfeier in Berlin, etwas darüber zu erfahren. Aber diesmal wurde der Mantel des Schweigens darüber gelegt. Kein Wort zur Single.
Kurze Zeit später hieß es dann wieder, Menowin sei im Studio und produziere wie wild. Single, Album, das ganze Register wurde gezogen. Auf der Seite von Siryuz-Music in Berlin konnte man es dann gelegentlich lesen: Menowin ist im Studio!
Erst langsam sickerte durch, was wirklich geschah.
Seit August wusste Menowin Fröhlich, dass er wieder ins Gefängnis muss. Anwälte wurden mobilisiert, aber es half nichts. Selbst der Bundesgerichtshof sollte eingeschaltet werden, aber der lehnte ab. Zur Zeit läuft noch ein Gnadengesuch. Wie der Gnadenbeauftragte entscheidet, steht noch aus.
Diese Dinge wurden durch die Presse aufgedeckt.Es gab vorher keine entsprechenden Erklärungen des Managements.

Menowin sitzt inzwischen wieder. Alle Versuche, dies zu vermeiden, waren bislang vergeblich. Es ist eine ältere Jugendstrafe, die er nun absitzen muss, die eigentlich schon längst erledigt sein könnte, wäre er nach einem Freigang nicht drei Jahre untergetaucht. Danach hatte er dennoch einen gnädigen Richter gefunden, der ihm die Reststrafe von 313 Tagen zur Bewährung aussetzte.
Nach seiner Entlassung hat Menowin sich dann nicht an die Bewährungsauflagen gehalten und während seiner Zeit in Freiheit auch noch neue Anzeigen bekommen, unter anderem wegen schwerer Körperverletzung zu Lasten seines Ex-Bookers, Helmut Werner.
Unter diesen Umständen ist es natürlich nicht verwunderlich, wenn ein großes Majorlabel wie Sony kein Interesse mehr an ihm hat. Denn zum Verkauf einer Single oder eines Albums gehört auch die Promotion, und die lässt sich vom Knast aus schlecht bewältigen. Sony gehört zu den Major-Labels und wäre das sicherlich sehr professionell angegangen.
Menowin hätte durch die wahrscheinlich geplanten Auftritte sicherlich ein hübsches Sümmchen verdienen können.
Dann hieß es aber plötzlich, Menowin stehe nicht mehr bei Sony unter Vertrag. Endlich wäre er frei. Endlich? Um die Fans zu beruhigen, wurde nun erzählt, Menowin stünde mit großen Major-Labels (die da heißen: Universal, Sony, Warner, Emi) in Verbindung und die Anwälte würden die Verträge aushandeln. Es hörte sich so an, als hätte Menowin die Qual der Wahl. Das war im November/Dezember 2010. Und immer wieder gab es die Vertröstung: die Single kommt. Bleibt bei der Stange, Fans, habt noch ein wenig Geduld. Aber Menowin bekommt Steine in den Weg gelegt. Und immer sind die „anderen“ die Bösen. Menowin kann nichts dafür.
Zu Weihnachten wurde sie nun erwartet, die heißersehnte Single. Es sollte ein Weihnachtsgeschenk an die Fans sein, glaubten diese zumindest. Aber sie kam wieder nicht. Statt dessen hatte Menowin laut eines erneuten Statement des Managements viele Rennereien, stand ständig im Studio und das erklärte auch, dass er noch nicht mal Zeit für angekündigte Live Streams hatte und auch nicht mit dem 500-Euro-Gewinner, wie geplant, einkaufen gehen konnte.
Was ist eigentlich daraus geworden?
Zwischenzeitlich hatte www.castingshow-news.de recherchiert und erfahren, dass hinter den Single-Ankündigungen kein großes Label stecken kann, denn alle vier Major-Labels haben dementiert, Menowin Fröhlich unter Vertrag zu haben.
Nachdem der 23jährige DSDS-Teilnehmer dann im Februar verhaftet worden ist und seitdem in der Darmstädter JVA einsitzt, kam dann plötzlich ein Video-Statement seines Managements, Rico Steinbach und Mikel Fröhlich. Wobei niemand so recht weiß, wer hinter dem „Team Menowin“ wirklich steckt. Denn, wie alles, ist auch hier offenbar größte Geheimhaltung angesagt. Im letzten Jahr wurde noch verneint, dass Herr Steinbach zum Management gehörte, heute ist er plötzlich der Sprecher des selben. Wer soll das verstehen?
In diesem Video Statement spricht Steinbach von einem Veröffentlichungs-Termin Anfang März. 14 Tage waren es noch bis dahin, also eine gut vorausschaubare Zeit.

Aber es kam wieder nichts.
Viele Fans waren inzwischen zermürbt. Die Fanbase spaltete sich, wie so oft, mal wieder. Ehemalige HCF wurden zu Kritikern. Allerdings mehr zu Kritikern des Managements, denn die meisten mögen immer noch Menowins Stimme. Der öffentliche Fallout tobte auf den Facebook-Fanseiten. Die vertriebenen HCF suchten und suchen noch immer eine neue Heimat bei anderen Seiten, weil sie auf den großen Fanseiten aufgrund ihrer Kritik am Team gesperrt wurden, oder auch keine Lust mehr haben, sich von anderen HCF beleidigen zu lassen. Andere quittieren total, melden sich ab.
Jetzt kommt dann diese Ankündigung des Teams, dass am 8. April die Single auf dem Markt sein soll und wird so formuliert:
SINGLE IST DA 18.03.2011: Heute wurde VÖ der Single bekannt geben. Am 08.04.2011 gibt es die Single “If you stayed” von Menowin zu kaufen. Auf der Single gibt es die Radio Version (3:27 min) und die Original Bravo Mix Version (3:33 min). Gesamtlänge 7:00 min. Hörprobe auf der Seite: Amazon.de
Auf Amazon bekommt man dann eine Hörprobe. Man erfahrt, man kann ab 8. April den Download starten. Aber wo ist der Link zur CD? Auf Amazon ist nichts zu finden. Keine weitere Erklärung. Auch jetzt noch nicht. Wir mussten eigene Recherchen anstellen, um ein Puzzlebild zusammen zu bekommen, das hoffentlich so passt. Hier die Ergebnisse:
- Es gibt wohl eine Promo-CD Ein Schreibfehler gab aber wieder bereits Stoff für weitere Spekulationen.
- Es ist der Vermerk Warner/Chapell darauf zu lesen. Dadurch soll wohl der Eindruck erweckt werden, Warner habe etwas mit der Produktion zu tun. Warner wird allerdings nur in Verbindung mit dem Songschreiber Mich Hansen genannt.
- Die Rechte hält Premium Records, nicht Warner. Also ein Indie-Label und kein Major.
- Den Vertrieb hat Soulfood-Music übernommen
- Auf Weltbild.de wird die Single mit Erscheinungsdatum 8.4. für 4,99 angeboten
- Auch der Media-Markt hat offenbar eingekauft. Die CD ist also hier ab 8.4. erhältlich. Der Nachweis liegt uns vor.
Hier ist übrigens eine ältere Version des Songs. Und hier gibt es den Text dazu.
Auf der größten Facebook-Fanseite wird inzwischen bereits ganz offen über das Pushen der Single gesprochen. Admin Michael Morris spricht hier als Menowin Fröhlich:
Sobald es auch die physische CD zu kaufen gibt, wird es von mir hier eine spezielle Promo geben, mit genauer Anleitung, auch zum Pushen etc. Ist alles vorbereitet.
Also noch ein wenig Geduld 😉
LG
Michael
Wen wundert’s eigentlich noch, dass Menowin immer noch fast täglich in den Schlagzeilen ist, obwohl er inzwischen nachweisbar hinter Gittern sitzt? Allmählich muss man sich fragen, was bezweckt das Team Menowin eigentlich mit diesen ständigen Desinformationen? Wenn man schon auf Amazon verlinkt, hätte man nicht mal kurz darauf hinweisen können, dass es nur den Download dort gibt, die CD aber zeitgleich über die Märkte? Und warum schreibt der Admin der größten Fanseite offen über das Pushen der CD?
Statt dessen brüsten sich die HCF damit, dass die „Hater“ und „Antis“ – so nennt man die Kritiker – jetzt mal wieder tüchtig reingelegt worden sind. Nein, das glauben wir jetzt nicht. Denn solche Sachen fallen mal wieder auf Menowin selbst zurück. Darüber sollte man vielleicht mal nachdenken und in Zukunft erst überlegen und erst an die Öffentlichkeit gehen, wenn das Statement mit Hand und Fuß formuliert wurde.
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