Exklusiv-Interview mit Pino Severino (Teil 1)

Exklusiv-Interview mit Pino Severino (Teil 1)

Pino Severino (c) Stephan Dorsch
Pino Severino (c) Stephan Dorsch

Wer sich an die Castingsendung „X Factor“ auf dem Sender „Vox“ erinnert, der erinnert sich auch noch an Pino Severino. Der 18-jährige Kölner bot den Juroren und den Zuschauern gleich mehrere großartige Auftritte, doch schied zum Erstaunen vieler recht früh aus dem Wettbewerb aus. Wir sprachen mit dem Künstler über seine Anfänge, seine Zeit bei „X Factor“ und seine Zukunft.

Pino Severino (c) Stephan Dorsch
Pino Severino (c) Stephan Dorsch

In der vierten Live-Sendung ließ ihn schlussendlich George Glueck über die Klinge springen. Heute, gut 3 Monate nach dem Finale von „X Factor“, arbeitet Pino akribisch an seiner Zukunft. Castingshow-News.de nutzte die Gelegenheit zu einem Exklusiv-Interview, um Euch liebe Leser den sympathischen jungen Künstler näher zu bringen. Wir sprachen mit Pino über seine Erfahrungen bei der Show, die Vergangenheit als auch über seine Zukunftspläne.

CSN: Für alle Leute da draußen, die eventuell Pino Severino noch nicht kennen. Beschreib doch mal in knappen Sätzen, wie du überhaupt zur Musik gekommen bist?

Pino: Ohhh….da muss ich aber ganz weit ausholen. Ich habe schon sehr früh, die ersten Bühnenerfahrungen gemacht. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich gar nichts anderes mehr machen wollte. Ich war erst vier Jahre alt, als ich anfing in einer Tanzgruppe zu tanzen. Natürlich wurden wir durch regelmäßiges und hartes Training immer besser, und irgendwann gab es dann auch Preise für unsere Choreografien. So wurden wir beispielsweise einmal Deutscher Meister. Als eines Tages unsere Trainerin verhindert war, bat sie mich das Training zu leiten. Anstatt die Songs, zu denen wir übten abzuspielen, habe ich die Songs gesungen.  Ich weiß bis heute nicht warum, das war einfach so. Tja, und so bin ich dabei geblieben. Ich wollte also schon seit den frühsten Kindertagen auf die Bühne. Ich war einfach schon immer eine Rampensau.

CSN: Und warum sucht ein Künstler, der du ja nun seit Kindertagen bist, den Weg über eine Castinghow?

Pino: Wie bereits erwähnt, ich war schon immer eine Rampensau. Und nun wollte ich auch, dass der Erfolg sich einstellt. Ich wollte nicht zwangsläufig den Wettbewerb gewinnen, worüber ich mich schlussendlich gefreut hätte. Mein primäres Ziel war es die Plattform zu nutzen, um auf mein Talent aufmerksam zu machen und den einen oder anderen interessanten Menschen dazu zu gewinnen. Und letztendlich hab ich das ja geschafft.

CSN: Wie siehst Du denn rückblickend deine Teilnahme? Was hast du dadurch dazu gewonnen?

Pino: Ich sehe das Ganze etwas mit gemischten Gefühlen. Ich habe unheimlich viel Erfahrung sammeln können. Habe mich menschlich als auch künstlerisch weiter entwickeln können. Doch ich habe gelernt, dass es überall, wo ein Scheinwerfer ist, auch eine Schattenseite gibt.

CSN: Wie ist das genau zu verstehen?

Pino: Also, so toll es war mit Sarah Conner zu arbeiten, und so unglaublich viele nette Leute ich auch kennengelernt habe. Da waren mir auch deutlich zu viele sogenannte „falsche Fünfziger“ dabei. Hinten rum wird sehr sehr viel gemauschelt und gelästert.Aber das wollte ich nicht. Das bin nicht ich. Und entsprechend war ich sehr reserviert und habe nur einige Wenige an mich ran gelassen. Aber ich versuche es positiv zu sehen, und nehme sehr viel mit von dem was ich von Sarah und Charles, dem Vocalcoach, gelernt habe. Eine positive Erfahrung war auch der Umgang mit den Medien. Ich wurde stark sensibilisiert und musste am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, wenn man viel Angriffsfläche bietet.

CSN: Ja, ich glaube wir erinnern uns alle, dass eine Menge der Berichterstattung dein Privatleben betraf.

Pino: Man hat sich mehr mit dem Thema meiner Sexualität auseinandergesetzt, als mit meinem Talent, und das kann nicht Sinn und Zweck der Sendung sein. Als dann auch George Glueck mit auf diesen Zug aufsprang, dachte ich mir nur, dass das Ganze in eine völlig falsche Richtung geht.

CSN: Was hat denn George Glueck gemacht, das Deiner Meinung nach so fatal war?

Pino: In der einen Woche sagte er mir, dass ich ein toller Künstler bin und der stärkste Sänger im Wettbewerb, und die darauf folgende Woche schmeißt er mich raus, und rechtfertigt dies mit meinem, seiner Meinung nach, konfusen Privatleben. Also wenn sich jemand von alldem nicht anstecken lassen sollte, dann doch ein Jury-Mitglied, oder denke ich da falsch!?!

CSN: Mal Hand aufs Herz, trägst Du nicht auch ein wenig dazu bei, dass so viel fernab der Musik über dich berichtet wurde?

Pino: Natürlich! Ich provoziere und polarisiere sehr gerne. Trotzdem wünsche ich mir als Künstler, dass die Musik und das Produkt nicht komplett in den Hintergrund rückt.

CSN: Hast du nach deinem Rauswurf „X Factor“ weiter verfolgt?

Pino: Nein! Nicht so wie ich es gerne getan hätte. Ich musste plötzlich so viele Termine wahrnehmen, da blieb die Freizeit auf der Strecke. Auch wenn ich leider nicht viele Sendungen selbst am Bildschirm sehen konnte, wollte ich mir die Final-Show auf keinen Fall entgehen lassen.

CSN: Edita Abdieski! Eine würdige Siegerin?

Pino: Alles andere als ein Sieg Editas wäre ein Skandal gewesen. Auch wenn ich die Mädels von Big Soul unheimlich mag, und das wissen die auch. Aber Edita war einfach die Beste von uns allen. Sie ist ein toller Mensch und eine riesen Künstlerin. Wir haben uns damals kennengelernt und haben uns lieb gewonnen. Sie ist so was wie eine Schwester für mich geworden. Und auch die Mädels von Big Soul hatten es klar verdient, im Finale zu stehen.

Das war dann Teil 1 des Interviews mit Pino Severino. Morgen bringen wir Euch den zweiten Teil, in dem er über seine Zeit nach „X Factor“ berichtet, und uns etwas in seine Zukunftsplanungen einweiht.