Mit ihrem Song ‚Satellite‘ und dem Sieg beim ESC 2010 in Oslo wurde Lena Meyer-Landrut mit 19 Jahren zum neuen deutschen Fräuleinwunder.
Das Jahr 2010 war eindeutig das Jahr der Lena Meyer-Landrut: erst gewann sie die Show Unser Star für Oslo von und mit Stefan Raab und dann den Eurovision Song Contest 2010 in Oslo. Auch beim ESC 2011 trat sie wieder an, musste sich aber mit einem guten zehnten Platz zufrieden geben.
Nun hatte Max Fellmann von der Süddeutschen Zeitung die mittlerweile fast 21-Jährige im Interview. Dabei wurde deutlich, dass einiges, was von der Öffentlichkeit als zickig und/oder arrogant angesehen wurde, vielleicht doch mehr Unsicherheit war. Und Lena, die in letzter Zeit etwas kürzer getreten war, hat wohl eingesehen, dass manches von ihrem Verhalten nicht so gut ankam.
Die Ruhephase hat Lena genutzt, um
„(…) mal alles Revue passieren lassen.
Nachdenken, was passiert ist, wie ich mich fühle, wer ich eigentlich bin, ob ich mich verändert habe.“
Am meisten überrascht wurde Lena im Musikbusiness davon, dass es Leute gibt, die ganz und gar nicht nett sind. Sie war sehr unvoreingenommen, glaubt an das Gute im Menschen.
Die Situation nach dem ESC 2011 in Düsseldorf beschreibt sie so:
„(…) Da habe ich so ein bisschen das Vertrauen verloren, auch das Vertrauen in mich selber.
Ich dachte: Vielleicht ist das alles gar nicht so cool.
Diese Unsicherheit habe ich mir in der Öffentlichkeit auch mal anmerken lassen, das war ein Fehler.“
Max Fellmann von der sz fragte Lena Meyer-Landrut, warum das ein Fehler gewesen sei:
„Ich wurde dafür zerrissen. Es hieß, ich sei zickig und arrogant.
Und ich habe gemerkt: Okay, es ist nicht sinnvoll, deinen Scheiß nach außen zu tragen.“
Auf ihr Gefühl angesprochen, dass sie nach dem ESC 2010 erst ein Jahr lang bejubelt wurde und dann die Stimmung eher gegen sie kippte, sagte Lena:
„Das war manchmal schon hart. Aber je mehr so was kommt, umso mehr Hornhaut kriegt man.
Mir war zwar vorher gesagt worden, dass man mit so was immer rechnen muss.
Aber es ist was anderes, darüber zu reden, als es dann zu spüren.“
Nun, hoffen wir, dass Lena tatsächlich eingesehen hat, dass ihr Verhalten – gerade auch gegenüber Show-Größen wie z.B. Frank Elstner – nicht immer okay war und wir in Zukunft weiter tolle Songs von einer er- und gewachsenen Frau hören werden.
Das vollständige Interview von Markus Fellmann von der sz könnt ihr hier nachlesen – es geht über vier (!) Seiten.