Die Parteisprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, äußerte sich nun ausführlich und sehr persönlich auf eurovision.de zum ESC 2013.
Schon seit 2004 ist Claudia Roth schon Parteisprecherin von Bündnis 90/Die Grünen und nimmt gerne auch zu nicht politischen Themen Stellung.
So wie jetzt zum Eurovision Song Contest 2013. Erfahrung im Musikbusiness konnte sie selber von 1982 bis 1985 als Managerin der Band Ton Steine Scherben um Rio Reiser sammeln – allerdings nicht allzu erfolgreich, denn die Band wurde 1985 wegen Überschuldung aufgelöst.
Seit 1965 France Gall mit „Poupée de cire, poupée de son“ gewonnen hat, liebt Frau Roth den Grand Prix und er ist fester Lebensbegleiter für sie geworden:
„Für ihn lasse ich wirklich alles stehen und liegen – egal wann und wo.“
Doch sie sieht auch eine politische Seite dieses Wettbewerbs:
„Der Grand Prix – oder heute ja Eurovision Song Contest – sagt so viel über Europa und seine Befindlichkeiten aus, da stimmt Griechenland natürlich für Zypern und umgekehrt.
Oder wenn es in der Politik oftmals mehr ein Gegen- als Miteinander gibt, an diesem Abend hält auch der Balkan zusammen, auch wenn der fast in Gänze schon im Halbfinale aussortiert wurde. Das mag man bedauern, aber: Ist der Grand Prix als Spiegel Europas großartig?“
Am besten gefällt ihr die Vielfalt und bunte Multikulti-Mischung des ESC. Doch was denkt Claudia Roth über Cascada und ihre Chancen am Samstag?
„Ehrlich gesagt, Cascada ist nicht gerade meine persönliche Favoritin. Bitte nicht falsch verstehen: Cascada steht für Eurodance und Hands-Up-Musik im besten Sinne dieses Stils. [… ]
Dennoch meine ich: Mit ihrem Auftritt und ihrem Beitrag für den ESC in Malmö tun sich die Bonner Musiker keinen Gefallen. Für mich ist das zu mainstreamig. Der Song verliert sich im Versuch, es jeder und jedem recht zu machen. Ich sehe da wenig Neues, nichts was Gaga oder Mutzke ist, sondern einfach nur Eurodance, getrimmt auf Massenkompatibilität. Das finde ich schade.“
Ihre Favoriten in diesem Jahr sind die Dänin Emmelie de Forest und die Niederländerin Anouk. Optisch gibt sie zu, gefällt ihr Marco Mengoni aus Italien am besten. Den vollständigen Text von ihr könnt ihr auf eurovision.de nachlesen.
Wir werden das große Finale des ESC 2013 am Samstag, 18. Mai 2013 ab 21 Uhr jedenfalls – wie Claudia Roth – live in der ARD verfolgen!