Am heutigen Montag, den 23.05.2011, wird Lena Meyer-Landrut 20 Jahre alt. Nach ihrem passablen 10. Platz beim diesjährigen Eurovision Song Contest ist es stiller um sie geworden. Hat ihre Karriere ihren Höhepunkt überschritten und wie geht Lena damit um?

Nach ihrem Sieg beim ESC 2010 war Lena sehr gefragt. Tausende von Reportern wollten sie interviewen. In Hannover wurde ihr bei ihrer Rückkehr ein sagenhafter Empfang zu teil. Der damalige niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff wich nicht von ihrer Seite. In den deutschen Charts waren drei Lieder von ihr unter den Top 5.
Und dieses Jahr? Wie verkraftet es Lena Meyer-Landrut, dass sie nun wesentlich weniger beachtet wird und allmählich als Mythos von Deutschlands Sommernachtstraum 2010 abgehakt wird?
„Ich hoffe, dass wir noch ganz lange zusammenbleiben.“,
wünschte sich Lena von ihrem Publikum kurz nach dem Eurovision Song Contest in Düsseldorf. Kommt in diesem Wunsch ihre Angst zum Ausdruck, dass es nicht so sein könnte? Vor der ESC-Entscheidung sah sie ihre Zukunft noch im Musikgeschäft. Wie ist es nun?
„Ein solcher Erfolg in jungen Jahren ist sehr problematisch. Unter dieser Bedingung fällt es schwer, Hoffnung darauf zu haben, dass es noch schöner und besser wird. Hinzu kommt, dass die Ziele, die in den Massenmedien als wichtigste hingestellt werden – Geld und Ruhm – in dem Augenblick, wo man sie erreicht hat, eine „Entzauberung“ erleiden. Sie stellen sich als viel weniger begehrenswert heraus als allgemein erwartet wird.“,
so der Kölner Psychologieprofessor Egon Stephan. Die Gefahr, dass Lena in das sogenannte „schwarze Loch“ fällt, also depressiven Stimmungen erliegt, besteht. Der Berliner Psychologe Prof. Peter Walschburger hält jedoch dagegen:
„Die Lena macht ja einen ganz patenten Eindruck.“
Seiner Meinung nach, kann sie den Karriereknick wegstecken:
„Sie darf sich jetzt nur nicht von außen leiten lassen, von den Medien, die ja immer nur Spitzenereignisse honorieren, sondern von der inneren Autonomie, die ihr mit dem Erfolg zugewachsen sein dürfte.“
Mit Beratern wie Stefan Raab kann Lena Meyer-Landut es vielleicht schaffen und ihren frühen Erfolg als Startbrett zu einer langfristigen Karriere nutzen. Eine Deutschland-Tournee durch kleiner Konzerthallen ist bereits für dieses Jahr geplant. Neue Lieder will sie künftig vermehrt selber schreiben.
Und wenn es im Musikgeschäft nicht klappt, hat Lena Meyer-Landrut noch andere Ideen, ihre Zukunft zu gestalten. Ins Ausland reisen möchte sie und vielleicht ein Studium – besonders für Theologie interessiert sie sich sehr – beginnen.
Nun feiert sie erst einmal Geburtstag und ihr Geburtstagsgeschenk wird sie bestimmt daran hindern, in Depressionen zu versinken: Der kleine, weiße, kuschelige Hund namens Fuzi,
„Das allerschönste Geburtstagsgeschenk, das es auf der ganzen Welt gibt.“
Na dann: Herzlichen Glückwunsch, liebe Lena, und alles gute für die Zukunft!