DSDS gewinnen und satte 500.000 Euro einstecken – ein Traum für viele, die singen können (oder auch nicht). Doch ganz so einfach ist das mit der schnellen Kohle eben nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen, stimmt’s?
Luca Hänni ist der aktuelle Gewinner von Deutschland sucht den Superstar. Nicht nur, dass Hunderte und Tausende Mädels auf ihn stehen (was ihn nicht interessieren sollte, weil er ja seit zwei Jahren eine Freundin hat), er hat jetzt einen sicheren Plattenvertrag in der Tasche, die erste Tour ist geplant, das erste Album kommt bald in den Handel und er hat zudem 500.000 Euro in der Tasche. Was will ein 17-Jähriger noch mehr?
Mit der Kohle protzen, werden sicherlich viele jetzt sagen. Auch Luca würde sich sicher freuen, wenn er jetzt mal ein bisschen auf den Putz hauen könnte in seiner geringen Freizeit. Aber ganz so einfach ist das mit der Siegprämie eben nicht.
Erstens muss das Geld nämlich schön brav versteuert werden. Das Finanzamt hat auf Sieger wie Luca nämlich ganz sicher ein Auge und wartet nur auf die Meldung bzw. wird sich in dem einen oder anderen Fall sicher auch bei den Gewinnern melden.
„Das ist ja keine Siegerprämie, das Geld muss Luca nachher alles abarbeiten“,
so Daniel Schuhmacher, ebenfalls ein Gewinner als alten DSDS-Zeiten.
Denn das Geld ist als eine Art Vorschuss zu verstehen. Alles, was er jetzt einnimmt, geht natürlich nicht auf sein Konto, sondern auf das des Senders. Und die haben ja schon eine ganze Menge mit ihm verdient, man sollte nur mal an die Einnahmen durch die Telefonvotings denken.
Ganz so fies scheint das Business aber nicht zu sein, wenn man auf die Worte von Volker Neumüller vertraut. Er ist der Manager von Luca Hänni und sagt im Spiegel-Interview dazu:
„Es gibt keinen, der als Gewinner bei DSDS nachher kein Geld verdient hat. Die meisten gehen da mindestens mit dem Gegenwert einer Eigentumswohnung raus. Das find ich erst mal nicht schlecht.“
Klar, für den ersten Durchlauf mag das nicht schlecht sein. Doch für seine Karriere als Musiker hat Luca Hänni seine Ausbildung an den Nagel gehängt. Eine solide Sache, die ihm auch in der Zukunft was bringt. Wenn die Fans die Nase voll von dem süßen Schweizer haben, dann war es das. Im besten Fall findet sich dann noch ein Label, welches ihn weiterhin unter Vertrag nimmt. Doch wer kein Geld einbringt, der fliegt auch schneller wieder als ihm lieb ist.
Man sollte sich bei seiner Teilnahme eben bewusst sein, dass man unter Umständen alles auf eine Karte setzt – und das sollte man sich gut überlegen. Man hat eine gute Chance zu gewinnen, aber ob man langfristig Erfolg hat, ist leider nicht nur vom Talent abhängig, sondern eben vor allem von der Stimmung der Zuschauer und Fans.
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