Nach DSDS war klar, dass Werner und Gerd Graf Bernadotte Menowin Fröhlich unbedingt haben wollten. Werner spricht über seine Bemühungen, an das offizielle Management von Menowin heranzukommen: 313music von Volker Neumüller.
Er habe Mails geschrieben, Faxe geschickt, sei mit konkreten Anfragen gekommen. Er spricht von Zusagen bis zu 100.000 Euro, die er bereits in der Tasche hatte. Aber 313music habe überhaupt nicht reagiert.

Werner beschreibt, wie seiner Meinung nach Menowins Karriere von allen Seiten blockiert wurde. Wir werden das hier nicht näher ausführen, da es ein delikates Thema ist, mit dem man nur dann an die Öffentlichkeit gehen sollte, wenn man es auch beweisen kann. Und das können wir nicht. Die Beweise, die Werner als Buchautor hat, können wir nicht einsehen. Jeder, der das Buch liest, mag sich daher selbst ein Bild machen.
Ein ganzes Kapitel ist den Knebelverträgen für Superstars gewidmet. Hier wird auf die Hamburger Abendzeitung verwiesen, die dies entsprechend ausgeführt hat. Auch teilt er dem Leser auf etlichen Seiten seine Meinung über Castingshows mit.
Durch Mikel Fröhlich sei er dann an endlich an Menowin herangekommen. In einer Ingolstädter Eisdiele fand dann die Unterzeichnung statt, nachdem Menowin mit seinem Cousin Sido telefonisch jeden einzelnen Punkt des Vertrags durchgegangen sei.
Für zunächst einmal 12 Auftritte war eine 6-stellige Summe vorgesehen. Übrigens hatte ihm laut Werner auch der Sender eine hübsche Summe geboten: 100.000 Euro – allerdings für 100 Auftritte. Werner errechnet, dass von diesem Geld nach Abzug aller Steuern und Gebühren nur 30.000 Euro übrig geblieben wären. Und auch Menowins Rechenkünste reichten aus, um zu erkennen, wo bei weniger Arbeit mehr hängenblieb! Am Ende unterschrieb er.
Es hätte der Beginn einer großen Karriere sein können.
Die Österreicher schließen Menowin sofort in ihr Herz, aus Menowin wurde MenoWien. Man liebte ihn. An einem einzigen Tag kamen 10.000 Leute in die Lugner-City, so viele wie noch nie zuvor. Dazu kam, dass Werner und Bernadotte sich vor Aufträgen kaum retten konnten. Jeder wollte auf den fahrenden Zug aufspringen. Wie immer, so bestimmt auch hier die Nachfrage den Preis, und der schoss in die Höhe. Zwischen 20.000 Euro und 45.000 Euro pro Auftritt für ein Open Air Konzert wurden für Menowin geboten. Ein „normaler“ Star verdient in der gleichen Zeit (ca. 1 bis 1,5 Std.) nur zwischen 2.000 und 10.000 Euro! Zitat:

„Innerhalb kürzester Zeit hätte Menowin ein Vermögen verdienen können. Er hätte eine Karriere aus dem Boden stampfen können, die ihresgleichen gesucht hätte.“
Aber es stellte sich bald heraus, dass Menowin für die Arbeit nicht geboren war.
„[Menowin wollte] ein schönes Leben – aber nichts dafür tun“, meinte Werner. Und das sei wohl sein größer Irrtum gewesen. Künstler lägen nicht bis 15 Uhr nachmittags im Bett sondern stünden morgens um 6 am Flughafen, um zu irgendeinem Auftritt zu fliegen.
„Das ist auch ein ganz schön hartes Leben.“
Menowin war darauf offenbar nicht vorbereitet. Es sei schwer, in der Branche überhaupt Fuß zu fassen. Es gäbe zu viele wirklich gute Musiker. Ohne Beziehungen hätte man kaum eine Chance. Man sähe es an Menowin: Seit dem Ende des Vertrages mit ihm und Bernadotte wäre nichts mehr passiert. „Bis auf sein Geburtstagskonzert vor ein paar Hundert Zuschauern kriegt von den tollen Menowin-Beratern ja keiner was zustande. Mal sehen, wann der nächste Auftritt ist.“
Es gab Zeiten, da hatte Menowin Gagen von mindestens 15.000 Euro platzen zu lassen, einfach weil er keine Lust hatte oder mit Drogen vollgepumpt war. In Brake seien ihm später sogar 46.000 Euro für eine Open-Air Location geboten worden. Es hätte eine 1,5 Std. Bühnenshow mit Coversongs gegeben. Es sei schon alles vorbereitet gewesen.
„Aber er hatte seinen Kopf nur für Drogen und Weiber.“
Es war auch nicht möglich, mit ihm übers Business zu reden, da er sich nie länger als fünf Minuten konzentrieren konnte.

„Es war ja immer sein Traum gewesen, auf der großen Bühne zustehen. Aber der Typ steht sich selbst im Weg.“
Es gab etliche Folgeaufträge, wäre es zu einer Vertragsverlängerung gekommen. In nur einem Monat hätte Menowin bei 30 Konzerten 220.000 Euro verdient. Aber mit so einem Menschen könne man nicht arbeiten. Das brauche Disziplin, etwas, was Menowin nicht habe. Der wisse noch nicht mal, wie man das schreibt, er sei ja immer zu spät gekommen, mit dummen Ausreden, bescheuerten Begleitern. Ein Horror!
Auch einen Dreijahresvertrag über einige Hundertausend Euro in Mallorca ließ er sausen, obwohl der Veranstalter ihn unbedingt wollte. Die Geschichte dazu gibt es in einer anderen Folge, denn sie ist völlig anders, als von den Medien beschrieben wurde!
Menowins großer Traum war, es seinem Idol Michael Jackson gleich zu tun. Große Band, große Technik, große Performance. Es habe bereits Vorgespräche mit einem großen Veranstalter gegeben, mit einer ordentlich hohen Gage für nur wenige Auftritte. Und Menowin selbst habe auch das wieder verbockt.
„[Menowin ist] ein Sicherheitsrisiko für alle, die mit diesem Menschen zu tun haben.“
Ab morgen gehen wir etwas mehr in gewisse Details.
Fortsetzung folgt.
Alles ausser Fröhlich: Meine 101 Horror-Tage mit Menowin Fröhlich