Viele Menschen haben ein Problem damit, sich helfen zu lassen, wenn das Leben nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen. Auch Susan Boyle wollte alles aus eigener Kraft schaffen.
Wir schreiben das Jahr 2009. Susan Boyle, die Zweitplatzierte von Britain’s Got Talent, hatte große Probleme mit ihrem Ruhm klarzukommen und wollte sich verkriechen, um zur Ruhe zu kommen. Sie lehnte es daher erstmal ab, sich in einer Klinik unter die Arme greifen zu lassen. Aus Angst, man könne denken, sie habe nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sie wollte nicht, dass sie keiner mehr ernst nehmen würde. Denn das ist das Todesurteil für einen Künstler- wenn er nur noch belächelt wird.
Sie ließ sich dann aber doch helfen. Und wie wir heute wissen, hat das ihrer Karriere keinen Abbruch getan. Seit dem hat Susan mehrere Alben herausgebracht, die weltweit Erfolg haben. Die Angst ist dennoch geblieben, wie sie Gala.de erzählt:
„Ich bin so schnell berühmt geworden, ich habe Angst, dass ich genauso schnell wieder in der Versenkung verschwinden würde. Gleichzeitig denke ich, dass ich diesen großen Erfolg nicht verdient hätte. Ich mache mir zwar immer Sorgen, aber ich bin schon viel entspannter geworden.“
Recht hat sie. Susan wäre nicht die erste, die eine kurze Zeit sehr angesagt ist und dann in der Versenkung verschwindet. Bei ihr kann man sich dies allerdings nicht vorstellen, denn gerade wurde ein Musical uraufgeführt, welches das Leben von Susan erzählt. Welcher Castingshow-Teilnehmer kann das schon von sich behaupten?
„Ich habe versucht, mich hinter einer von mir geschaffenen Figur zu verstecken – die war eine viel selbstbewusstere Version von mir“,
so die Sängerin weiter.
Man kann sich garnicht vorstellen, dass ein Star so wenig Selbstbewusstsein hat, wenn dieser sich zu einer Castingshow anmeldet und dann vor Hunderten von Menschen auftritt. Doch manche können ihre Rolle wohl auch einfach gut spielen. Hoffen wir, dass Susan Boyle weiterhin so viel Erfolg hat und sich irgendwann ein wenig sicherer in ihrer Haut fühlt.