Es ist ja nicht so, als wären die Planungen und die Vorbereitungen von den Veranstaltern des Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf ohne Pannen und Fehler abgelaufen. Gestern wähnten sich also alle in Sicherheit: FALSCH- der Pannenteufel schlug zu! Eine peinliche Tonpanne setzte die Kommentatoren ausser Gefecht!

Was konnten wir schon alles von Pannen im Vorfeld dieses Mega Events berichten: Falsch übersetzte und gedruckte Programmhefte oder auch ein schon angepriesener Riesenfernseher, der aufgestellt werden sollte, bei dem die Frage nach den Kosten sich wohl keiner gestellt hatte. Er musste aus Kostengründen dann abgesagt werden. Alles noch harmlos, denn gestern Abend beim ersten ESC-Halbfinale 2011 kam es dann richtig dick.
Über eine halbe Stunde lang waren die Kommentatoren Peter Urban und Steven Gätjen von der Außenwelt abgeschnitten. Die ISDN-Verbindung zum Telekomnetz war zusammengebrochen. Und sie waren nicht die einzigen – andere Länder waren genauso betroffen. Zwischendurch meldeten sich die beiden Journalisten und kommentierten per Telefon weiter, die Tonqualität entsprach daher eher einer Live-Reportage aus einem Krisengebiet als einer Mega Show, die wochenlang vorbereitet wurde. Peter Urban fasste die Situation treffend zusammen:
„Nein, wir senden nicht aus Kasachstan, sondern aus Düsseldorf! Ersparen Sie mir bitte jeden Kommentar!“
Besser hätte man es wohl kaum ausdrücken können. Bis heute früh war immer noch nicht klar, wieviele Länder jetzt genau von dem Ausfall betroffen waren. Es wurde die Fußballarena in Düsseldorf zwei Wochen für diese Show umgebaut – Kilometerlange Glasfaserkabel gelegt, an eine separtate Stromvesorgung gedacht, und die technischen Anlagen gleich zweimal geschaffen – für den Fall, dass da mal eine Anlage ausfallen könnte. Wie wir gestern Abend als Gastgeberland dieses internationalen Events feststellen konnten: alles ohne Erfolg!
Die Show hingegen lief ungestört ab und die Stimmung in der Arena war sehr gut. Aber bei so viel Professionalität von den Veranstaltern bleibt einem ja fast schon nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass Lena Meyer-Landrut nicht gewinnt. Noch so eine Blamage will dann wohl keiner mehr international vorführen. Oder?