Die Schlagzeilen über den erneuten Antritt von Lena Meyer-Landrut beim ESC häufen sich. Die Kritik trifft dabei nicht nur die Sängerin selbst, sondern auch die Show Unser Song für Deutschland und nicht zuletzt den Initiator Stefan Raab. In einem Interview mit dem Journalisten Hans Hoff von der SZ macht Raab seinem Unmut Luft.

Trotz aller Kritik steht Stefan Raab hinter Lena Meyer-Landrut und ihrem erneuten Auftritt beim Eurovision Song Contest. So äußerte er im Interview mit dem SZ-Journalisten Hans Hoff:
„Es gibt nur eine Sünde: Feigheit. Genau das ist das Problem der meisten Leute: Sie haben Schiss in der Buchse. Was passiert denn, wenn wir beim nächsten Mal den ESC nicht gewinnen? Das haben zwei Wochen später alle wieder vergessen.“
Auch seinem Ärger über die Darstellung der schlechten Quoten von Unser Song für Deutschland macht Raab Luft:
„Seit wann interessieren Sie sich denn für die Quoten? Auf einmal interessieren sich die Medien für den ESC und tun so, als handele es sich um Politik. Der größte Wahn liegt in den Köpfen der Journalisten. Die drehen durch.“
Während Raab eine Neo-Demokratie eingeführt habe, indem er nicht nur über den Sänger, sondern auch über das Lied abstimmen ließ, sei 2009 noch diktatorisch bestimmt worden.
„Alex swings, Oscar sings, Dita tanz. Da haben Sie die Pest, die Cholera und die Syphilis frei Haus bekommen“,
so Raab.
Die Diskussion darüber, dass die Zuschauer in diesem Jahr nicht über den Künstler, sondern nur über den Song entscheiden können, stößt bei Raab auf Unverständnis:
„Steht irgendwo im Grundgesetz, dass es ein Recht der Bevölkerung gibt zu entscheiden, wer zum ESC fährt?“
Raab vergleicht die Situation mit dem Fußball, denn Jogi Löw befrage auch nicht die Zuschauer per Tele-Voting, welche Spieler zur Nationalmannschaft gehören sollten.